Vom 29. bis 30. September 2001 fand die diesjährige Herbsttour der Tourenradler unter der bewährten Leitung von Otto Neugebauer statt, der uns diesmal das Bergische Land zwischen der Siegmündung und dem Oberbergischen Kreis empfohlen hatte.
Bei spätsommerlich-sonnigem Wetter treffen wir uns Samstag früh am Beueler Rheinufer und radeln an Sieg und Agger entlang. Wir müssen zunächst ein paar Hindernisse überwinden und unseren Weg quer durch den Wald über Wurzeln und Äste und durch den Schlamm einer unerwarteten Baustelle finden, aber dann geht es problemlos weiter auf Rad- und Fußwegen, manchmal auch entlang von Land- und Bundesstraßen über Lohmar, Overath und Engelskirchen nach Wiehl. Dort besuchen wir eine Tropfsteinhöhle mit den vielen kleinen und großen Wunderwerken aus Wasser und Fels, die innerhalb mehrerer Tausend Jahre entstanden sind und in unseren Zeitrechnungen höchstens millimeterweise nach oben oder unten wachsen. Wir erreichen unser heutiges Ziel Bierenbachtal nach 67 km und übernachten in einem Landgasthof.
Die Frühaufsteher am Sonntagmorgen bestraft der Ausblick auf Landregen und graue Wolken, aber pünktlich zum Frühstück hört es auf zu nieseln, und die ersten Fleckchen blauen Himmels zeigen sich. Wir radeln ein kurzes Stück zum Schloss Homburg bei Nümbrecht und tun etwas für unsere kulturelle Bildung. Das naturkundliche Museum weckt zuerst unser Interesse. Es veranschaulicht die erdgeschichtliche Entwicklung des Bergischen Landes und die Anfänge der Eisenerzverarbeitung. Im Schloss selbst gibt es reichlich Exponate, von der Ritterzeit bis zu den Jagdwaffen und den Einrichtungsgegenständen aus Küchen und Stuben, die das häusliche Leben der letzten Jahrhunderte darstellen, und für die von soviel Besichtigung ermüdeten Radler später auch einen guten Kaffee am Kiosk.
Nach einer kurzen, aber kräftigen Steigung schauen wir vom Rad aus den netten Luftkurort Nümbrecht mit seinen schiefergedeckten niedrigen Häusern und der weißen Kirche an und können dann "Kilometer fressen" auf Land- und Bundesstraßen über Ruppichteroth nach Ingersau, wo wir zum Pfannkuchen-Essen einkehren. Otto hat natürlich gutes Wetter bestellt, und so kommen wir bei herbstlichem Sonnenschein gut voran. Noch eine Eispause in der Sonne auf dem Siegburger Marktplatz, und bald trennen sich nach 61 km leider die Wege der Herbsttour-Radler wieder.
Mit dabei: