Früh am Feiertagsmorgen treffen wir 14 Radler uns in der Bonner Rheinaue und fahren mit dem Bus nach Trier. Während einer Stadtführung per Rad erhalten wir Einblicke in 2000 Jahre Geschichte, angefangen vom Zeitalter der Römer mit der Porta Nigra, dem frühromanischen Dom, der Basilika aus dem 4. Jahrhundert, Bürgerhäusern, gotischen Krchen und barocken Palästen bis zum heutigen geschäftigen Treiben des Marktes. Nachmittags beginnt unter Otto’s kundiger Führung die erste Etappe von 62 km, entlang der Mosel vorbei an bekannten Weinorten wie Longuich, Riol, Trittenheim und Piesport nach Maring-Noviand. Hier hat Ingrid für uns nette Zimmer und eine Brotzeit in einem Weingut organisiert. Die ausführliche Verkostung der Produkte darf hier natürlich nicht fehlen, und beim Überraschungsbesuch unseres Vereinsvorsitzenden wird der sportliche Erfolg des ersten Tages fröhlich gewürdigt.
Am Freitag früh radeln wir gemütlich nach Bernkastel-Kues. Bei einer zweistündigen Stadtführung können wir die hübschen Fassaden und verwinkelten Gassen des touristischen Ortes anschauen und lernen von der Heilkraft des Weines am historischen Beispiel des "Bernkasteler Doktors". Es ist warm und leicht bewölkt, und der Weg geht über Zeltingen, Traben-Trarbach, Reil und Pünderich, wo sich Helmut, Siegfried, Britta und Barbara zu einer Bergetappe Richtung Marienburg verabschieden, während die Mehrheit die gemütliche Tour über Zell zum Eisessen vorzieht. In Bullay trifft man sich wieder - mittlerweile stürmt es und beginnt zu regnen - und der Radweg führt uns mit Sprühregen auf den letzten Kilometern entlang der Bundesstraße über Ediger-Eller nach Ellenz-Poltersdorf, wo wir nach der heutigen 80 km-Etappe einkehren und übernachten.
Mit der Fähre setzen wir am Samstag morgen über nach Beilstein. Das "Rothenburg der Mosel" erkennt man schon von weitem an mittelalterlichen Fassaden, engen Gassen und vielen Touristen. Fünf Filme sollen hier gedreht worden sein. Wir schließen die Räder an und erklimmen die Burg Metternich, die uns eine schöne Aussicht über das Moseltal bietet. Nachdem wir alle wieder versammelt haben, geht es vorbei an Cochem mit Blick auf die Burg, dann folgt ein längeres Stück Bundesstraße über Pommern, Karden und Müden nach Moselkern. Hier machen wir Mittagsrast in einem Gartenrestaurant. Wieder können wir entlang der Bundesstraße auf dem Radweg gut Tempo fahren. Wir erreichen Kobern-Gondorf und kehren in der "Alten Mühle Höreth" ein. Ein kleiner Platten am Nachmittag ist schnell behoben. Nun ziehen dicke Wolken auf, aber beim letzten Stück durch die Weinberge oberhalb von Winningen bekommen wir tatsächlich nur ein paar Tropfen mit. Nach 61 km erreichen wir Güls, wo wir übernachten.
Beim Frühstück am Sonntag regnet es Bindfäden, hört aber schnell auf ("wenn Engel reisen"), so dass wir früh nach Koblenz starten und am Deutschen Eck pausieren. Ein letztes Mal überqueren wir die Mosel und fahren von nun an am Rhein entlang. Bei Andernach erwischt uns ein Regenschauer, der aber schnell vorbei ist. Bei Sonnenschein radeln wir weiter. Kurz vor Bad Breisig noch ein kräftiger Guss von oben, aber schon sitzen wir unter der Markise einer Pizzeria und stärken uns für die letzte Etappe Richtung Bonn, während der dann jeder individuell nach 67-90 km sein Ziel erreicht.
Teilnehmer: